Ich trete zurück. Meine Mutterrolle ist erfüllt. Es ist alles getan. Auch Fehler habe ich gemacht. Zieh in die Welt, mein Sohn. Ich lass dich nun gehen. In Liebe, in Achtung, mit allem Respekt. Geh du deinen Weg. Nabel dich von mir ab. Werde ein Mann und geh in dein eigenständiges Leben. Ich habe alles getan und lasse dich nun sein. Ich gehe weiter in meinem Leben. Mache es mir schön und lasse es mir gut gehen. Lass zu, dass ich traurig bin, auch den Gedanken, das habe ich nicht verdient. Alles kann ich annehmen, wie es ist. Manchmal jedoch kann ich es kaum aushalten. Und dann denke ich, doch ich kann, ich werde, ich will. Ich schaue nicht böse auf dich und auch nicht auf deinen Vater. Ich freue mich über eure gute Beziehung, über eure Nähe und gleichzeitig tut es weh. Ganz tief drinnen vermisse ich dich so sehr. Aber ich bin eine Frau und du ein Mann. Ich bin deine Mutter und du mein Sohn. Ich brachte dich auf diese Welt und war immer für dich da. War? Ich bin für dich da, immer, bis zu meinem letzten Atemzug und du weißt das. Und ich lasse dich nun gehen. Finde deinen Weg, entwickle dich zum Mann. Dabei und dafür wünsche ich dir das Allerbeste. Ich? Ich räume nochmal gründlich auf, schau nochmal hin, schau nochmal zu meinem Vater, zu meiner Wut, zu meinem Hass und meinem Ekel. Schaue tief. Ich will frei werden von der Last der Beziehung zu meinem Vater. Ende.
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